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Folker

Gudrun Walther und Jürgen Treyz sind der Nukleus der Gruppe Deitsch und als solche zumindest mitverantwortlich für das Deutsch-Folk-Revivalchen der letzten Jahre. Sie sind auch fast die eine Hälfte von Cara, die (nicht nur) den Amerikanern erfolgreich zeigen, wie gut die hiesigen Jungs und Mädels ihre keltischen Lektionen gelernt haben. Walther und Treyz sind aber auch ein Paar, das nicht gerne lange auf Lorbeeren verweilt und da machte es sich gut, dass sie auf ein ähnlich gestricktes Paar von nördlich des Hadrianwalls trafen: Claire Mann und Aaron Jones, die z.B. auch der aktuelle "BBC Musician of the Year" Tom McConville als Begleitung bevorzugt. Damit ist klar: Keltische Klänge – gerne auch mit skandinavischen oder balkanesischen Einflüssen - sind für die beiden Paare – oder eben 2Duos – kein Problem. Und da das gesangliche ebenso wie das instrumentelle Niveau (Fiddle, Akkordeon, Flute, Whistle, Gitarre, Dobro, Bouzouki) vorbildlich ist, kann die Zusammenarbeit eigentlich nur in einer guten CD resultieren.

 

 
Was aber macht die CD besonders? Neben traditionellen und zeitgenössischen englischsprachigen Songs und drei Instrumental-Sets haben Walther und Treyz fünf traditionelle deutsche Lieder in die Kooperation eingebracht. Diese Lieder sind ein Problem für die Fraktion, die von der musikalischen Minderwertigkeit der deutschen Tradition gegenüber der anglophilen spricht. Lasst es mich so sagen: Wenn auf Sandy Dennys "Solo" das schweizer-deutsche "Stets in Trauer" folgt und danach Richard Thompsons "Beeswing" angestimmt wird und keinerlei Qualitätsunterschiede zu hören sind, wenn das gesamte Album durchgehend auf einem hohen musikalischen und interpretatorischen Level ist, dann kann das nur heißen: Gib den richtigen Musikern deutsches traditionelles Material und sie werden was Spannendes draus machen. 2Duos haben u.a. daraus ein geniales Debutalbum gemacht.
 
P.S. Den unvermeidlichen Kritikern, die meinen, diese deutschen Lieder klängen doch ziemlich keltisch, sei entgegnet: Jawohl, das tun sie, lasst sie keltisch, rockig, jazzig, bluesig oder punkig klingen, aber – verdammt noch mal – lasst sie klingen!
 
Mike Kamp
FolkerGudrun Walther und Jürgen Treyz sind der Nukleus der Gruppe Deitsch und als solche zumindest mitverantwortlich für das Deutsch-Folk-Revivalchen der letzten Jahre. Sie sind auch fast die eine Hälfte von Cara, die (nicht nur) den Amerikanern erfolgreich zeigen, wie gut die hiesigen Jungs und Mädels ihre keltischen Lektionen gelernt haben. Walther und Treyz sind aber auch ein Paar, das nicht gerne lange auf Lorbeeren verweilt und da machte es sich gut, dass sie auf ein ähnlich gestricktes Paar von nördlich des Hadrianwalls trafen: Claire Mann und Aaron Jones, die z.B. auch der aktuelle "BBC Musician of the Year" Tom McConville als Begleitung bevorzugt. Damit ist klar: Keltische Klänge – gerne auch mit skandinavischen oder balkanesischen Einflüssen - sind für die beiden Paare – oder eben 2Duos – kein Problem. Und da das gesangliche ebenso wie das instrumentelle Niveau (Fiddle, Akkordeon, Flute, Whistle, Gitarre, Dobro, Bouzouki) vorbildlich ist, kann die Zusammenarbeit eigentlich nur in einer guten CD resultieren.
 
Was aber macht die CD besonders? Neben traditionellen und zeitgenössischen englischsprachigen Songs und drei Instrumental-Sets haben Walther und Treyz fünf traditionelle deutsche Lieder in die Kooperation eingebracht. Diese Lieder sind ein Problem für die Fraktion, die von der musikalischen Minderwertigkeit der deutschen Tradition gegenüber der anglophilen spricht. Lasst es mich so sagen: Wenn auf Sandy Dennys "Solo" das schweizer-deutsche "Stets in Trauer" folgt und danach Richard Thompsons "Beeswing" angestimmt wird und keinerlei Qualitätsunterschiede zu hören sind, wenn das gesamte Album durchgehend auf einem hohen musikalischen und interpretatorischen Level ist, dann kann das nur heißen: Gib den richtigen Musikern deutsches traditionelles Material und sie werden was Spannendes draus machen. 2Duos haben u.a. daraus ein geniales Debutalbum gemacht.
 
P.S. Den unvermeidlichen Kritikern, die meinen, diese deutschen Lieder klängen doch ziemlich keltisch, sei entgegnet: Jawohl, das tun sie, lasst sie keltisch, rockig, jazzig, bluesig oder punkig klingen, aber – verdammt noch mal – lasst sie klingen!
Mike Kamp
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